Max (1995 – 2001)

Max war unser selbstbewusstester Kater

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Max kam 1995 gleichzeitig mit Moritz zu mir (Christine). Da ich auf jeden Fall zwei Katzen wollte, weil ich berufstätig und allein war, und kein Bruder von Moritz mehr verfügbar war, streckte ich meine Fühler weiter aus. Und siehe da, Bekannte von meinem Schwager hatten ein streunendes Kätzchen im Waldviertel aufgegabelt, konnten es aber wegen ihrer Katzen nicht behalten. Also nahm ich Max zu mir und organisierte es so, dass beide am gleichen Tag in meine Wohnung kamen.

Max wurde mir eine halbe Stunde, nachdem ich mit Moritz nach Hause gekommen war, von Bekannten gebracht. Und das kleine Kerlchen fauchte – obwohl Neuankömmling – sofort den verdutzten Moritz an. Die beiden haben dann relativ die Rangfolge festgelegt, und dann waren sie ein Herz und eine Seele.

Max war ein sehr mutiger Kater. Die ständige Umsiedlerei (ich hatte später mit meinem damaligen Freund festgelegt, im Sommer in seiner Wohnung und im Winter in meiner Wohnung zu wohnen) machte ihm im Gegensatz zu Moritz gar nichts aus, jede Wohnung wurd sofort genauestens inspiziert und in Besitz genommen. Und – für eine Katze außergewöhnlich – er kämpfte beherzt gegen den Staubsauger !

Während Moritz oft am liebsten auf einem Sessel unter dem Tisch lag, schön verdeckt von der Tischdecke, war Max immer irgendwo sichtbar. Entweder auf der höchsten Liegefläche am Kratzbaum oder mitten am Tisch bzw. Bett oder quer über die Couch (siehe Bild oben). Er war präsent.

Max war auch der redseligste Kater, den wir je hatten. Man konnte mit ihm Streitgespräche führen, er antwortete tatsächlich mit einem ausdrucksvollen Maunzen. Das ging meistens mindestens fünf bis sechs Mal hin und her, bis er dann aufgab.

Als wir Momi im Juli 2001 zu uns nahmen, war Max derjenige, der sie sofort freundlich aufnahm, obwohl Momi ihn anfauchte. Und es dauerte nicht allzu lange, und die drei lagen einträchtig nebeneinander.

Im Oktober 2001 brach Max von einem auf den anderen Tag zusammen. Der Tierarzt stellte dann fest, dass er nur mehr 7% rote Blutkörperchen im Blut hatte. Für einen Blutaustausch braucht man mindestens 11%. Der Tierarzt versuchte alles mögliche, aber Max wurde immer schwächer. Und am vierten Tag starb er, noch während wir im Wartezimmer saßen.

Max hinterließ besonders bei mir ein ganz tiefes Loch, ich hatte eine extrem tiefe Beziehung mit ihm, alleine schon deshalb, weil er und Moritz meine ersten eigenen Katzen waren, aber auch sonst war er mein Liebling. Ich habe zwei Jahre gebraucht, um seinen Verlust zu verkraften, und auch jetzt kommen mir manchmal noch Tränen, wenn ich an ihn denke, obwohl es schon sehr viele Jahre zurückliegt. Er hat genauso wie Moritz einen festen Platz in unserem Herzen.